Presseartikel

Artikel vom 21.01.2022 ( Allgemeine Zeitung lokales kreis-mainz-bingen lokalseite bingen )
 
Narren im Winterschlaf?
2023 sollte nach Corona das Jahr der Fastnacht werden – jetzt hagelt es Sitzungsabsagen / Ausblick auf 2024

Karl-Günter Augstein, Vorsitzender des CVB, ist optimistisch, dass die Säle im nächsten Jahr wieder voll sind.
Den „Corona-Effekt“ spürt er auch bei den Tanzgruppen                                                                       Foto: Christine Tscherner

Von Christine Tscherner

BINGEN. Nach zwei Jahren Pause hatten die Kampagnen-Aktiven mit einem Sturm auf Sitzungskarten gerechnet. Stattdessen: Absage der Kappensitzung in Bingerbrück, Streichung jeweils einer Gemeinschaftssitzung in Kempten und bei der DJK in Büdesheim sowie schleppender Kartenverkauf fast überall. Was ist los mit den Narren? Bereits seit Wochen zeichnete es sich ab: Sitzungen werden nun lieber abgesagt, statt vor nur halbgefüllten Reihen aufzutreten und mit der Saalmiete die Vereinskasse zu plündern.

Reduzierte Veranstaltungen im nächsten Jahr?

„Für unsere erste Sitzung haben wir nur 100 Karten verkaufen können, da kommt keine Stimmung in der großen Mehrzweckhalle auf.“ Karl-Günter Augstein, Vorsitzender des Carnevalvereins Bingerbrück (CVB), zog mit seinen Aktiven in der vergangenen Woche die Reißleine. „Schweren Herzens haben wir uns dazu entschlossen, die Kappensitzung am 27. Januar abzusagen“, schreibt der Verein.

Neben gutem Programm brauche es eben auch eine prall gefüllte Narhalla für ausgelassenes Helau. Augstein steht vor dem Bühnenbild mit Scherenschnitten im 20er-Jahre-Stil. Viel Aufwand für wenig Zuschauer stehen in schlechtem Verhältnis. „Auch bei den Tanzgruppen spüren wir den Corona-Effekt“, sagt Augstein. CVB-Mädels trainieren in halbierter Gruppenstärke.

Der Einbruch beim Kartenverkauf versteht der Vorsitzende als Signal. „In Zukunft machen wir vielleicht nur noch eine Sitzung und ansonsten eher Musik- und Tanzveranstaltungen.“ Der Kreppelkaffee, Kostümsitzung am Fastnachtssamstag und Kinderveranstaltungen sind für Bingerbrücker Narren die Alternative. Am 27. Januar von 18 bis 20 Uhr können Karten im Stadtteilzentrum ZwoZwo umgetauscht oder erstattet werden.

—–  Ende des CVB bezogenen Artikels ——
 
Artikel vom 29.09.2021 Webseite der der Stadt Bingen
https://bingen.de/stadt/news/alle-pressemitteilungen/d-binger-naerrinnen-und-narren-wollen-durchstarten-1314910134

BINGER NÄRRINNEN UND NARREN WOLLEN DURCHSTARTEN

 

Luftschlangen – ein Symbol der Fastnachtszeit
Quelle: S. Hermann und F. Richter / pixabay

Saalfastnacht in der Session 2022 soll nach 2 G-Regelung stattfinden

Die gute Nachricht vorweg: die Fastnachtskampagne 2021/2022 geht an den Start. Darauf verständigten sich die Vertreter der elf Binger Fastnachtsvereine, die auf Einladung von Oberbürgermeister Thomas Feser zu einem allgemeinen Austausch zusammenkamen.

Einvernehmlich haben sich die Vertreter aller Binger Fastnachtsvereine dafür ausgesprochen, dass alle Veranstaltungen in der Saalfastnacht nach der sogenannten „2 G-Regelung“ bzw. unter Berücksichtigung der zum jeweiligen Zeitpunkt der Veranstaltung geltenden Regelungen der Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz durchgeführt werden sollen.

Die traditionelle Flaggenhissung aller elf Binger Fastnachtsvereine, unter der Federführung der Karnevalsgesellschaft Schwarze Elf 1927 e.V., ist für Samstag, 8. Januar 2022 auf dem Bürgermeister-Neff-Platz geplant. Im Rahmen der Flaggenhissung soll auch verdienten Mitgliedern der Vereine der Fastnachtsorden der Stadt Bingen am Rhein verliehen werden.

Ein Flyer mit den Fastnachtsveranstaltungen ist für die kommende Session nicht vorgesehen. Dafür werden stets aktuell alle Termine auf der Homepage der Stadt Bingen (www.bingen.de/fastnacht) veröffentlicht. Die Vereine können ab sofort unter der Adresse www.bingen.de/veranstaltung-melden ihre Termine einstellen.

„Ich freue mich wirklich sehr, dass wir diesen Weg gefunden haben, damit die Men-schen gemeinsam und hoffentlich unbeschwert frohe Stunden an der Binger Fastnacht erleben können,“ begrüßt Oberbürgermeister Feser die gefundene Lösung.

(01.10.1021 #gde)
 
 
Artikel vom 24.02.2020 Webseite der

Prächtige Kulissen und Kostüme beim Carneval Verein Bingerbrück

In diesem Jahr entführten die Narren ihr Publikum ins Land der Pharaonen. Junge Talente in der Bütt und auf dem Parkett machten die Sitzung zu einem kurzweiligen Ereignis.

Von Sebald Stumm
„Holla die Waldfee“: Ganz und gar nicht zufrieden mit ihrer Figur, philosophierte Gaby Spira über ihre „höheren Kräfte“. Foto: Edgar Daudistel

 

„Holla die Waldfee“: Ganz und gar nicht zufrieden mit ihrer Figur, philosophierte Gaby Spira über ihre „höheren Kräfte“. (Foto: Edgar Daudistel)
 

 

 
BINGERBRÜCK – Zur finalen Sitzung der Binger Fastnacht hatte schon traditionell der Carneval Verein Bingerbrück (CVB) eingeladen. Andreas Kerner erschien als Pharao und an seiner Seite im Elferrat saßen viele VIPs der ägyptischen Geschichte, natürlich stilecht kostümiert. In herrlich dekorierter Kulisse entführten sie die wie immer passend zum Motto Ägypten verkleideten Narren in die Zeit der Mumien und des Pyramidenbaus.
Politik
„Wahres und Klares“– unter diesem Slogan verramschte der Mann mit den vielen Gesichtern, Helmut Schlösser alias Horst Lichter, alles, was von unseren Politikgrößen zurückgelassen wurde, sozusagen die Resterampe von Berlin. Der Vollblutfastnachter von den Mombacher Bohnebeitel ist als Redner wie immer ein Garant für perfekte Vortragskunst und rheinischen Frohsinn.
 
 
Kokolores
Wer ist der Fastnachtsstar, ein Tänzer oder ein Büttenredner? Über diese Frage stritten sich Luca Altenhofen und Marc Leon Berick. Mit ihren Sprüchen und Weisheiten trafen sie genau den närrischen Nerv des Publikums. Man kann nur hoffen, dass die beiden ihr vorhandenes Talent auch weiterhin dem CVB zur Verfügung stellen. Ein weiteres junges Büttenjuwel in Bingerbrück ist Annika Schmitt, die in humorvoller Manier einiges aus und über die Familie ausplauderte. So sei es gar nicht so einfach, einen finanziell gut gestellten „Kaltnaggischen“ zu finden. Gar nicht zufrieden mit ihrer Figur war die „Waldfee“ Gaby Spira, die amüsant und ideenreich über ihre höheren Kräfte philosophierte. Nicht fehlen durfte auch die „Grand Old Dame“ vom Gruber Narren Club Bingen: Marcus Mohrs als Lady Webersch Elfriede, die der gescheiterten OB-Bewerbung nachtrauerte und unter anderem das Binger Loch verkaufen wollte. Eine köstliche Hommage auf ihre Heimatstadt.

WER WAR NOCH DABEI?

 

Musik: Joachim Peters

Tanz: Prinzengarde des CVB

Vorspiel: Günter Mattes, Luca Altenhofen

Bühnenregie: Kalli Augstein

Trainerrinnen: Astrid und Nadine Schönauer, Tanja Hagenbuchner, Martina Deiters, Anja Schuck, Madeleine Lohr, Alisa Möbius, Irina Altenhofen, Stefanie Budai, Denise Hoffmann

 
 
Gesang
Zuständig für die musikalische Stimmung und die Mitmach-Effekte der Besucher waren die Bingerbrücker Bänkelsänger Hans-Joachim Budai, Robert Hassemer und Tjorven Perabo sowie das legendäre CVB-Duo Pat & Patachon alias Andreas Kerner und Mark Grünewald, die mit Pauke und Tamburin und Alla Hopp begeisterten. Ein weiteres Highlight in deftigem Dialekt war „Musikkoch“ Dieter Straube mit seiner Hymne „vun de Lewwerworscht“.
Tanz
Das der CVB tänzerisch ganz weit vorne mitspielt, bewiesen die Nachwuchstänzerinnen der Tanzfünkchen mit dem „Tanz der Mumien“, die Blue Diamonds mit einem modern geprägten Gardetanz und die Tanzmariechen Rojin Arslan und Jula Born mit einer eindrucksvollen Darbietung. Faszinierende Kostüme, super auf der Bühne inszeniert, das waren die Showtänze der Magic Teens und Just Friends, die das Publikum in die Zeit von Sklaverei, Pharaonen und Pyramidenbau versetzten. Freiwillig „im Freien“ blieb das Männerballett der Schwarzen Elf, das in zünftiger Tracht um den Maibaum tanzte und einen original Schuhplattler zu fetzigem „Volks-Rock and Roll“ schwungvoll zum Besten gab und fröhlich Maibaumfest feierte.
 
 
 
Fazit
Eine über fünfstündige farbenprächtige Fastnachtsshow, gekonnt präsentiert und organisiert. Eine wirklich empfehlenswerte Alternative zu allen anderen Veranstaltungen, die am „närrischen Samstag“ stattfinden. Macht’s gut, Adschee und Helau bis 2021!
 
 
 
 

Artikel vom 07.01.2020 Webseite der  

 
 
 
 
Ordenspräsentation 2020 in Bingen - Mainzer Volksbank
 

Binger Karnevalsvereine erhalten 11 mal 333 Euro

Fastnachtsorden werden im MVB-Regionalcenter Bingen präsentiert

 

Närrische elf Fastnachtsvereine aus Bingen und Umgebung sind pünktlich um 17:11 Uhr in das MVB-Regionalcenter in der Mainzer Straße in Bingen gekommen, um ihre neuen Orden für die Fastnachtskampagne 2020 zu präsentieren.
Anlassgerecht im närrischen Gewand würdigte MVB-Regionaldirektorin Ira Closheim das Engagement der Vereine – natürlich in fastnachtlicher Reimform. Auch weiterhin hält die Mainzer Volksbank an diesem schon traditionellen Termin fest und lädt die Vereine jedes Jahr ein, die neuen und kunstvoll gestalteten Orden-Designs zu präsentieren. „Diese Veranstaltung gehört fest zum Jahreskalender dazu“, bestätigt Ira Closheim. „Alle kommen gerne zu dieser Veranstaltung, das merke ich an der Stimmung. Die Vereinsvertreter kommen schon viele Jahre und sind teils auch Kunden bei uns; wir kennen uns und da ist ein so närrischer Termin ein Treffen unter Freunden“, so Closheim weiter.

 

Vereine erhalten insgesamt 3.663 Euro Unterstützung

Damit die aufwändige Arbeit der Vereine auch finanziell unterstützt wird, spendet die Mainzer Volksbank jedem der elf Vereine einen Scheck über 333 Euro. Insgesamt fließen damit 3.663 Euro in die Binger Fastnachtssaison 2020. „Sitzungen, Umzüge und zahlreiche Kostüme werden mit viel Liebe, Schweiß und Kreativität umgesetzt. Das kostet Zeit und eben auch Geld, weshalb wir als MVB hier einen Teil beitragen wollen“, betont Ira Closheim. „Unserer Stadt würde etwas fehlen, wenn es solche Fastnachtsvereine nicht mehr geben würde, daher wollen wir jedes Jahr aufs Neue unsere Unterstützung als regionale Genossenschaftsbank zeigen“, so Closheim zur Unterstützung der Mainzer Volksbank.

11 Binger Karnevalsvereine erhalten Fastnachtsspende - Mainzer Volksbank

Viel Engagement zur Fastnacht in Bingen

Die Binger können sich wie jedes Jahr wieder auf eine tolle Fastnachtszeit freuen, denn das Vereinsleben ist sehr aktiv. Folgende elf Vereine und deren Vertreter dürfen sich über eine närrische Spende über 333 Euro freuen:
Bei der Anwesenheit so vieler Narren hatten alle eine sehr vergnügte Zeit und es wurde viel gelacht. „Ein dreifach donnerndes HELAU, HELAU, HELAU“, war an diesem Abend häufiger zu hören.

________________________________________________________________________________________________________________

Presseartikel vom 06.01.2020 Allgemeine Zeitung

 
 Binger Narren zeigen Flagge
Die Fahnen der elf Korporationen wehen wieder unterhalb der Burg Klopp und signalisieren weithin sichtbar, dass nun die heiße Phase der fünften Jahreszeit begonnen hat.
Bingen Lokales / Flaggenhissung der elf Binger Fastnachtsvereine, Foto: Edgar Daudistel

 

Bingen Lokales / Flaggenhissung der elf Binger Fastnachtsvereine, (Foto: Edgar Daudistel
 
 
 
BINGEN – Wenn die Tannenbäumchen noch am Straßenrand stehen oder bereits schon liegen, ruft es durch die Straßen der Innenstadt aus vielen Kehlen „Helau!“ und das Blasorchester Oberes Mittelrheintal (BOOM) intoniert dazu das unverkennbare musikalische Potpourri der fünften Jahreszeit. Da gibt es kein Zurück mehr und die Narren erobern in einem ersten Anflug von Tollität die Stadt. Und wie das bei Eroberungen so üblich ist, bekundet eine Flagge weithin sichtbar die neuen Herrschaftsverhältnisse, gerade so, wie es die Amerikaner seinerzeit auf dem Mond hielten. In Bingen sind es gleich elf Flaggen, nämlich diejenigen der städtischen Fastnachtskorporationen, die nun unterhalb der Burg Klopp wehen. Und wie in jedem Jahr machen sich die Narren einen Spaß daraus, die paar Meter an der Fahnenstange zu einem kleinen Wettrennen auszugestalten. In diesem Jahr hatte der Kempter KCC die Nase, respektive die Flagge vorn. Jubel in der rechten Ecke der Belle Etage unterhalb der Burg Klopp.
Gut gefüllt war der Neff-Platz. Die Fastnachter hatten ihren Anhang mitgebracht. Bei der närrischen Prozession durch die Stadtstraßen durfte die Fahne des Gruber Narrenclubs vorneweg getragen werden, er ist in diesem Jahr der für die Organisation federführende Verein. Entsprechend richtete auch Gruber-Sitzungspräsident Klaus-Dieter (Männie) Heil das Wort an die Narrenschar und befand sich bereits auch auf fastnachtlicher Betriebstemperatur, indem er querfeldein viele dankbare Themen durch den vierfarbbunten Kakao zog. Von Jogi Löw bis Helene Fischer, von Niedrigwasser bis Café Benz. Klassisch ist dabei natürlich auch die Breitseite gegen die Stadtverwaltung, die im vergangenen Jahr „rudelweise Böcke geschossen“ habe. All das aufzuzählen würde zu weit führen, „sonst steh’n wir noch heut Abend hier“. Der Sitzungspräsident empfahl den Besuch der Binger Sitzungen, um Genaueres zu erfahren.
Bei Nieselwetter drängte es die Narrenschar zügig zum Kulturzentrum, wo der Oberbürgermeister die Stadtorden an verdiente Narren verlieh. Ein bunter Zug setzte sich in Bewegung. Kappenträger, Garden, Hexen und drei Kinder hatten sich sogar allerliebst als Könige verkleidet. Ach, nein, das waren die Sternsinger, die gerade vorbeikamen.
Von Erich Michael Lang
Lokalredakteur Bingen